Am 3. Oktober 2010 singt Get Joy bereits zum zweiten
Mal zugunsten der Straßenkinder von La Paz, Bolivien. Bei strahlendem Sonnenschein findet auf dem
Hoerenhof der Schnitzertag statt.
Hobbykünstler stellen ihre Werke aus, die größtenteils
religiöse Motive haben. Einige Stücke sind auch käuflich zu erwerben und so findet manch kunstvoll gestaltetes
Jesuskreuz oder auch die St. Andreas-Kirche an diesem Tag ein neues Zuhause.
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Ein Zuhause ist gerade das, was die Straßenkinder von La Paz nicht haben. 80% von ihnen können sich nicht an jemanden
erinnern, den sie Vater oder Mutter genannt hätten und wachsen ohne soziale Bindungen auf. Sie schlafen auf der Straße,
unter Brücken, in Friedhofsnischen oder im „Sternenhotel“ – sprich: unter freiem Himmel. „Desechados“ werden sie
genannt, „Wegwerfkinder“. Allein der Name schmerzt.
Pater Josef M. Neuenhofer, von den Kindern liebevoll „Padre José“ genannt, hat seit 16 Jahren in Bolivien seine
Lebensaufgabe gefunden. Es ist dem Chor eine besondere Freude, dass er in diesem Jahr persönlich an dem
Benefizkonzert teilnehmen kann.
Nach dem ersten Teil des Konzerts, in dem die afrikanischen Gospel dominieren, erzählt Padre José von seiner Arbeit in
La Paz und es wird sehr still im Innenhof. Bei den Schilderungen des Alltags dieser Kinder, in dem sie sich als
Schuhputzer, Lastenträger oder Müllsammler verdingen und schon neunjährige Mädchen sich prostituieren, um zu
überleben, treibt es manchem die Tränen in die Augen.
Doch der charismatische Pater erzählt ohne Bitterkeit, ohne
Anklage oder Resignation. Er berichtet voller Energie von seiner „Fundación Arco Iris“ (Organisation Regenbogen), die an
mehreren Punkten zugleich ansetzt:
Betreute Wohnheime, medizinische Versorgung,
Sozialpädagogen, die mit den Kindern ihre traumatischen Erlebnisse aufarbeiten, und sogar eine mobile Schule. Diese
Schule fährt überall dorthin, wo sich viele Kinder treffen und versucht hier, ihnen Lesen und Schreiben beizubringen. Denn
Bildung ist der einzige Weg aus der Armut.
Um all dies zu bewerkstelligen, sind natürlich finanzielle Mittel erforderlich, und nach der Pause ist der Chor umso mehr
motiviert, viele Spenden zu „ersingen“. Im zweiten Teil des Benefizkonzerts folgt Schwungvolles wie „Lift the saviour
up“, Melodiöses wie „Amazing Grace“ und endet schließlich mit dem „Altirischen Segen“. Das schöne Wetter erlaubt
einen langen und gemütlichen Ausklang bei Kuchen und Würstchen im schönen Innenhof.
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Herzlichen Dank an dieser Stelle an Peter Hoeren, der
in Zusammen- arbeit mit Jürgen Hüsges, dem Vorsitzenden der Kinder-Direkthilfe Korschenbroich, all dies
organisierte und somit ermöglichte, dass die stolze Summe von 2.495,- EUR für die Straßenkinder von La
Paz zustande kam!
Wer auch außerhalb des Benefizkonzerts die Arbeit von Arco Iris unterstützen
oder sich näher informieren möchte, findet dies auf der Website www.arco-iris.de und www.kdh-korschenbroich.de.
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