"Ein Abend voller Gospel und Lebensfreude"

Nach kurzer Begrüßung durch den Vorstand der Kirchenmusik Trinitatiskirche startet die Gospelnight in einer voll besetzten Kirche, sogar alle Stehplätze sind vergeben.

Stimmbänd – der etwas andere Chor

aus Mönchengladbach tritt mit drei Männern und fünf Frauen auf, die a capella oder mit Klavierbegleitung durch Chorleiter Walter Meister gleich zu Anfang mit dem großen pathetischen Werk "Ode an die Freude", gedichtet von Friedrich Schiller und vertont von Ludwig van Beethoven, das "etwas Andere" unter Beweis stellen. Sie ziehen das Publikum in ihren Bann und bringen die Botschaft aus Text und Musik rüber. "Wir können auch wild", so die Vorankündigung von Tenor Stephan Holzmann zu "Born to be Wild". Es folgen "Can`t buy me love" (John Lennon) und ein paar weitere Songs der Beatles sowie "Twist and shout" (Bert Russell & Phil Medley) mit viel Dynamik und das Publikum steigt darauf gerne ein. Der Beifall bestätigt dies.

Voices of Joy,

ein Frauen-Gospelchor aus Düsseldorf, zieht stimmungsvoll singend mit fast 20 Sängerinnen, die alle Teelichter in der Hand halten, auf die Bühne. "Unser 1. Teil ist ein Zug durchs Kirchenjahr", begrüßt Chorleiter Sven Dierke und begleitet am Klavier. Weihnachten mit "Immanuel" ist der Anfang gefolgt von "You are my all in all" und endet mit "Gentle Breeze". Das Publikum zeigt seine Begeisterung mit starkem Beifall. Man merkt, dass die Liebe zum gemeinsamen Singen und zur Gospelmusik den Chor verbindet.

Get Joy

aus Korschenbroich setzt die Gospelnight mit einem Arrangement der "Göttin des Schicksals" aus Carl Orffs "Carmina Burana" fort. Das richtige Stück für den stimmgewaltigen Einstieg der fast 40 auftretenden Mitglieder des Gospelchors mit über 80 aktiven Sänger*innen unterstützt von der Tontechnik, die von der jüngsten GetJoylerin Tessa bedient wird und den kleinen Kirchensaal der Trinitatiskirche in eine Kathedrale verwandelt. "Hallelujah, Salvation and Glory" (Ricky Grundy) schließt sich an und ist auch bei Stimmbänd und Voices of Joy bekannt, die aufgefordert werden mitzumachen.

"Wir lieben Gospels, doch manchmal darf es auch was anderes sein", so Chorleiter Stefan Bechstein. Es folgt "Africa" von Toto und "Gimme hope Joanna" (Eddy Grand). Alle swingen mit. Mit dem Gute-Laune-Opener "Feel a brand new day" (Luther Vandoss) geht das Publikum mit euphorischem Beifall in die Erfrischungspause. Die Entdeckung des Angebots im Eine-Welt-Laden der Kirchengemeinde ist dabei auch möglich.

Nach leckeren Getränken und Brezeln geht es weiter. Die drei Chöre treten in der gleichen Reihenfolge wie im ersten Teil auf.

Stimmbänd macht wieder den Anfang und beginnt gleich schwungvoll mit "We pray" von Joakim Arenius und singt danach "It´s all about you". Das dann auf dem Programm stehende "Kyrie eleison" von Hans-Jorg Fiel ist dem GetJoy-Chor nicht unbekannt und so stimmen von der linken Kirchenseite einige GetJoyler in die Stimmbänd mit ein und verlängern damit das Stimmband, das sich durch die Kirche zieht. Mit einem Medley unter der Überschrift "Psalms for a new time" (Ruth Elaine Schram) verabschiedet sich Stimmbänd.

Die Sängerinnen von Voices of Joy zusammen mit ihrem Chorleiter Sven Dierke zeigen auch im zweiten Teil mit einer feinen Auswahl an Liedern ihre Liebe zur Musik:
Sing (T. Steve Volke / M+A: Helmut Jost)
And so it goes (T+M: Billy Joel / A: Kirby Shaw)
Joyfully Singing (T+M: Mike Balhoff / Gary Daigle Darryl Ducote)
Meldoy of Love (T+M: Ruthild Wilson / A: Helmut Jost)
Und bedanken sich zum Schluss mit "Thank you for the Music", dem allseits bekannten Song von ABBA, der dann auch von vielen im Publikum freudig mitgesungen wird.

Und gleich weiter aktiv sein dürfen die Zuhörer bei Beginn der zweiten Runde von Get Joy. Zu "Good to the very last drop" ist rhythmisches Klatschen angesagt. Die Ankündigung von Stefan Bechstein, dass das folgende "Hallelujah" überhaupt kein Gospel ist, wird wohlwollend angenommen. Das Lied von Leonard Cohen gefällt. Mit "Rejoice in the Lord", "I bow down" und "Seasons of love” bleibt es abwechslungsreich und die Begeisterung beim Publikum bis zum Schluß erhalten, wenn Get Joy "The parting glass" hebt.

Zum großen Finale wird es voll auf der Bühne. Alle drei Chöre singen zusammen "Angels watching over me" (Spiritual / Wolfgang Richter). Das haben die Engel heute bestimmt gerne gemacht und sich ebenso wie das Publikum an der tollen Musik und Stimmung erfreut bei der Gospelnight 2024 in der Trinitatiskirche Rosellerheide.


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